Der Altertumsverein in der Museumsgesellschaft Bad Dürkheim e.V.

In Bad Dürkheim und seiner Umgebung ist eine große Anzahl historisch-archäologisch bedeutsamer Stätten anzutreffen, die von der Steinzeit bis ins Mittelalter und in die frühe Neuzeit reichen. Schon in keltischer Zeit und danach in der römischen Kaiserzeit war die Region dicht besiedelt, was aus dem reichhaltigen überlieferten Fundmaterial ersichtlich ist.
Diese Fülle an historischen Kleinodien war letztendlich der Anstoß für die Gründung des Altertumsvereins in Bad Dürkheim im Jahre 1872. Heute bildet er zusammen mit der Ortsgruppe Bad Dürkheim der POLLICHIA die „Museumsgesellschaft Bad Dürkheim e.V.“

Die Arbeit des Altertumsvereins konzentriert sich aktuell auf die Pflege, die Aufarbeitung und die Erforschung seiner kulturgeschichtlichen Sammlungsbestände in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Bad Dürkheim, wo auch ein Großteil der Objekte ausgestellt ist. Ein Teil unserer Sammlung ist in Museum Digital veröffentlicht, so dass man einen öffentlichen Zugang auch zu den interessanten Objekten hat, die nicht im Stadtmuseum gezeigt werden. Die Zahl der veröffentlichten Objekte steigt stetig, so dass es sich lohnt, hin und wieder mal einen Blick in diese „Schatztruhe“ zu werfen.

Einen weiteren Schwerpunkt der Tätigkeiten bilden Projekte zum Erhalt und der Pflege der lokalen archäologischen Stätten. So ist es dem unermüdlichen Engagement von Dr. Fritz Schumann zu verdanken, dass sich die Arbeitsgemeinschaft „Römisches Weingut am Weilberg“ in Bad Dürkheim-Ungstein zusammenfand, die sich seit den 1980er Jahren um den Erhalt der römischen Villa kümmert.
Aktuell steht der keltische Ringwall „Heidenmauer“ im Focus. Hier soll ein mit der Landesarchäologie, der Stadt Bad Dürkheim, dem Drachenfelsclub e.V. und der Museumsgesellschaft erarbeitetes tragfähiges Konzept zum Erhalt der ehemaligen Ausgrabungsbereiche umgesetzt werden. Mit entsprechender Anlage des Geländes, mit Rekonstruktionen und mit Infotafeln soll die Geschichte dieses Ortes „erlebbar“ werden.

Dass darüber hinaus durchaus „modernere“ Themen beleuchtet werden, zeigt sich auch an verschiedenen Arbeitskreisen. Hierbei ist besonders der Arbeitskreis „Stadtgeschichte“ zu nennen, der sich u.a. mit der Geschichte und dem Schicksal der jüdischen BürgerInnen der Stadt beschäftigt. Hierfür wurde auch ein Fokus auf den jüdischen Friedhof von Wachenheim gelegt, der als zentraler Bestattungsort in der Region fungierte und daher auch viele Gräber von Dürkheimer Bürgern umfasst. In einem eigenen Projekt, das mittlerweile sogar von der Jüdischen Gemeinde in Speyer wohlwollend unterstützt wird, wurden die einzelnen Grabstätten schriftlich und fotografisch dokumentiert, um dieses wichtige Erbe zu bewahren und zu pflegen.

Seit 2018 existiert auch ein Historischer Stammtisch in Bad Dürkheim, der – wenn es die Umstände erlauben – einmal im Monat stattfindet. Hierzu sind ausdrücklich alle eingeladen, die an regionalbezogenen kulturgeschichtlichen Themen interessiert sind und zwar völlig unabhängig von einer Mitgliedschaft in der Museumsgesellschaft! Allerdings freuen wir uns natürlich, wenn wir auf diesem Wege neue Mitstreiter gewinnen könnten.

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